Wir erinnern uns. Mit den „kleinen Geschichten“ erzählt der BAB immer mal wieder so unglaubliche Geschichten, die den „gesunden Menschenverstand“ einfach sprengen, die man auf den ersten Blick kaum glauben kann. Aber leider wird das Unglaubliche manchmal zur Realität! So auch in diesem Fall, wo das Verbandswasserwerk in Langenfeld dem BAB eine Rechnung über sage und schreibe 1,07 Euro schickt. Man glaubt es nicht, aber es entspricht der Wahrheit. Konkret: Das Verbandswasserwerk ist seit kurzen auch für die Monheimer Vereine anzusprechen, die ein Steigrohr zum Öffnen und Schließen der öffentlichen Wasserleitung benötigen. Im Einzelnen ist dieses Verfahren auf dieser Homepage mit Datum des 18.Septembers 2017 ausführlich beschrieben. Daher hier nur die relevanten Kernsätze:
  • Für jedes ausgeliehene Standrohr ist eine Miete von 6,00 Euro pro Monat zu zahlen. Diese wird dann auf die Tage umgerechnet.
  • Dazu kommt der konkrete Wasserverbrauch.
  • Über Miete und Verbrauch schickt das Verbandswasserwerk dann eine Rechnung.
Schon hier hatte der BAB darauf hingewiesen, dass das Verfahren „an Umständlichkeit und Ineffizienz“ nicht zu überbieten ist. Und jetzt die passende kleine Geschichte: Der BAB hatte für die Zeit vom 14. bis 18. September 2017 ein Steigrohr ausgeliehen. Dieses Steigrohr wurde jedoch nicht benutzt, da das geplante Fest in der ursprünglich geplanten Form wetterbedingt nicht stattfand. Der Verbrauch an Wasser betrug deshalb logischer Weise „Null“ und wurde vom Wasserwerk bei Rückgabe des Steigrohrs auch so abgelesen. Damit verblieben die 6,00 Euro an Miete für das Rohr, wohlgemerkt im Monat. Da der BAB das Steigrohr jedoch nur für fünf Tage ausgeliehen hatte, führte das zu einem Betrag von 1,00 Euro (6,00 Euro dividiert durch 30 mal 5). Hinzu kommt die Mehrwertsteuer von 7%, was einem Betrag von 0,07 Euro entspricht. Die in Rechnung gestellte Gesamtsumme führt dann zu den erwähnten 1,07 Euro. Was steht diesen Einnahmen denn nun an Aufwendungen gegenüber? Geschätzt dürfte diese Summe bei ungefähr 30,00 Euro liegen. Dies ist der Verwaltungsaufwand. Unglaublich. Hier haben wir ein klassisches Beispiel öffentlicher Verschwendung. Öffentliche Ressourcen werden schlicht und einfach vergeudet. Öffentliches Vermögen wird betriebswirtschaftlich fehl allokiert. Gegen den gesunden Menschenverstand. Fingerspitzengefühl fehlt. Da fragt der geneigte Bürger fast automatisch, wie es sonst denn so mit der Effizienz der Prozesse im Verbandswasserwerk bestellt ist. Hoffentlich nur ein Einzelbeispiel. Anmerkung: Das Verbandswasserwerk liegt mehrheitlich im Besitz der Stadt Langenfeld, jedoch gibt es auch Monheimer Aufsichtsrats-Mitglieder, die das Thema vielleicht einmal aufnehmen.