In einer Bürgerbeteiligung wurden diese Themen schon im Herbst 2016 der Baumberger Bevölkerung vorgestellt. Jetzt, fast zwei Jahre später, sind diese Themen noch Baustelle oder noch gar nicht in Angriff genommen. Kein Wunder, dass in Baumberg die kritischen Stimmen zunehmen und lauter werden. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu verstehen, dass diese Verzögerungen nicht die ersten sind, die bei einem Infrastrukturprojekt in Baumberg entstanden sind. Jetzt scheint es jedoch nach dem Sommer 2018 weiter- oder loszugehen – Hoffentlich!

Zurück zum Rhein. Die folgenden Ausführungen stützen sich auf einen Artikel in der Rheinischen Post vom 25.Juli 2018, der da betitelt ist: “Arbeit am Aalschocker verzögert sich“. Hier der momentane Stand der Dinge:

Aalschocker Fiat Voluntas

Die Aufständerung, d.h. die Verkleidung des Schockers mit schwarzem Profil-Aluminium ist weitgehend fertig. Auch die Aufgänge und Treppen aus Holz sind angebracht. Geländer und Seilnetz fehlen noch. Hierfür sind längere Lieferzeiten verantwortlich. Im Juni 2018 sollte der Aalschocker eröffnet werden. Nun ist der September angesagt. Das ginge ja noch. Jedoch scheint dieser Zeitplan optimistisch zu sein, zumal das Museum auch noch eingerichtet werden muss.

Parkplatz um den Schocker

Der Parkplatz rund um den Aalschocker sieht noch wirklich schlimm aus. Klassische Baustelle, in der sich noch nicht allzu viel bewegt hat. Der Grund sind Ausführungsmängel der beauftragten Firma. Dieser wurde deswegen gekündigt. Das Ganze muss jetzt noch einmal total neu, auf europäischer Ebene ausgeschrieben werden. Der Gau! Das soll in zwei Monaten erfolgreich über die Bühne gehen. Erst dann kann mit dem Bau des Parkplatzes sowie der Geh- und Radfahrerwegverbindung begonnen werden. Dann hätten wir auch schon Oktober 2018. Sehr optimistisch, zumal der Bausektor restlos überausgelastet ist. Sollte das Ausschreibungsverfahren kein Ergebnis erzielen, müsste es wiederholt werden. Der Supergau! Dann käme schon der Winter. Und schließlich muss ja auch noch alles ausgeführt werden. Na, sagen wir mal: Ende des ersten Quartal 2019 wird es wohl locker werden.

Freitreppe vor dem Aalschocker

Diese Idee des BAB wurde dem Bürgermeister schon Ende 2015/Anfang 2016 vorgetragen. Jetzt kann sie frühestens 2020 in Angriff genommen werden. Die Stadt will die notwendigen Anträge bei der Bezirksregierung und den zuständigen Wasserstraßenbehörden bis Ende 2018 stellen. Die Genehmigungsverfahren dauern bis zu 18 Monate, wenn alles gut geht! Und dann muss gebaut werden. Na, sagen wir mal: Das Jahr 2021 wird erreicht werden. D.h. fünf Jahre, nachdem der BAB diese Idee erstmals vorgetragen hat. Aber selbst damit kann man noch leben. Hautsache, die Freitreppe kommt. Allerdings hat der BAB schon vor zwei Jahren einen Aktionstag auf dieser Freitreppe geplant, den er jetzt erst einmal in die Schublade legen kann. Bleibt allerdings die Frage unbeantwortet, warum die Stadt die Genehmigungsprozesse nicht früher eingeleitet hat.

Um fair zu sein, es gibt natürlich auch Gründe allgemeiner Art für diese Verzögerungen:

  • Die Restaurierung des Aalschockers hat wesentlich länger gedauert.
  • Die Statik für die Aufständerung war komplizierter.
  • Die Bodenverhältnisse waren schwieriger.

Alles nachvollziehbar. Aber bei der Komplexität eines derartigen Projektes kommen solche Unwägbarkeiten immer vor. Eine gute Planung hat daher immer eine Sicherheitszone oder denkt in Alternativen eines Planes B oder C.