Die heutige Geschichte betrifft eine Sitzbank im Kolumbarium des Monheimer Friedhofs. Beginnen wir ganz von Anfang an:
Es ist die Geschichte einer sehr netten älteren Dame, so Mitte 80, jedoch jünger wirkend, die ihren Mann vor einiger Zeit verlor und seit her regelmäßig, mehrfach die Woche, das Kolumbarium in Monheim besucht, in dem die Urne ihres verstorbenen Mannes steht. Zur besseren Orientierung: Es ist das ältere, vor einigen Jahren gebaute Kolumbarium. Schon länger stört es sie, dass sie hier keine Sitzgelegenheit hat. Es gibt in diesem Kolumbarium keine Bank, auf die man sich einmal setzen und ein wenig ausruhen kann. Wir wissen auch von einem über 80jährigen alten Witwer, der, in vergleichbarer Situation, einen Klappstuhl mitnimmt. Unsere Geschichte ist demnach kein Einzelfall!

Die heutige Geschichte betrifft eine Sitzbank im Kolumbarium des Monheimer Friedhofs. Beginnen wir ganz von Anfang an:
Es ist die Geschichte einer sehr netten älteren Dame, so Mitte 80, jedoch jünger wirkend, die ihren Mann vor einiger Zeit verlor und seit her regelmäßig, mehrfach die Woche, das Kolumbarium in Monheim besucht, in dem die Urne ihres verstorbenen Mannes steht. Zur besseren Orientierung: Es ist das ältere, vor einigen Jahren gebaute Kolumbarium. Schon länger stört es sie, dass sie hier keine Sitzgelegenheit hat. Es gibt in diesem Kolumbarium keine Bank, auf die man sich einmal setzen und ein wenig ausruhen kann. Wir wissen auch von einem über 80jährigen alten Witwer, der, in vergleichbarer Situation, einen Klappstuhl mitnimmt. Unsere Geschichte ist demnach kein Einzelfall!

Also beschließt unsere ältere Dame, sich um eine Sitzbank in diesem Kolumbarium zu kümmern. Im Herbst 2014 trifft sie zufälligerweise unseren Bürgermeister, Herrn Daniel Zimmermann, und spricht ihn auf ihr Anliegen an. Reaktion: „Gute Idee, ich kümmere mich darum!“ Löblich, aber nichts geschieht! Zeitlich etwas später, wir sind jetzt im Spätherbst 2014, trägt sie ihr Anliegen Herrn Lukas Risse, immerhin einer der stellvertretenden Bürgermeister, vor. Der findet die Idee so wichtig, dass er sie extra in sein Tablet einträgt. Löblich, aber nichts geschieht! Gegen Ende des Jahres hat unsere nette Dame die Chance, dies alles Laura Töpfer, mit Peto- und Stadtämtern hoch dekoriert, vorzutragen. Gleiche Reaktion wie bei den beiden Herren zuvor. Löblich, aber nichts geschieht!

Im ersten Quartal 2015 wendet sich unsere ältere Dame an Herrn Müller, einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung, von dem sie weiß, dass sein Aufgabengebiet ebenfalls eine Facette des Friedhofes ist. Seine verständnisvolle Antwort: „ Ich bin nicht zuständig für Ihr Thema, aber ich informiere den zuständigen Herren der Stadtverwaltung. Er wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.“ Zum ersten Mal hält jemand sein Wort und der zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung ruft sie eine Woche später auch wirklich an. Leider kann sich unsere Dame nicht mehr an den Namen erinnern, weil das Gespräch ganz anders verlief als vorgestellt und die über 80 Jahre alte Dame danach total verunsichert und hilflos war. Was war geschehen? In diesem Telefonat fiel der Mitarbeiter der Stadtverwaltung in ruppigem und rauen Ton über die Dame her, erklärte ihr direkt und frontal, dass dies mit der Bank nicht gehe und überhaupt, was sie sich denn einbilde, überhaupt mit der Idee zu kommen. Dann könnte ja jeder eine Bank irgendwo in Monheim haben wollen. Absoluter Volltreffer zum Thema: Freundlichkeit, Sensibilität, Serviceorientierung! Sicherlich, vielleicht ein Einzelfall, jedoch prägend und meinungsbildend. Wie gesagt: Der BAB kennt den Namen nicht, wir haben jedoch eine klare Vermutung, weil wir die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ganz gut kennen. Und hier gibt es einen Mitarbeiter, dessen Profil sehr gut zu allem passt. Aber lassen wir die Spekulation an dieser Stelle.

Nachdem sich unsere Seniorin von ihrem Schock erholt hatte - und das dauerte doch einige Zeit - spricht sie im Frühjahr 2015 den Baumberger Bestatter Frank Odendahl an. Der antwortet ihr, dass er sie verstehe, jedoch leider nichts tun könne und verweist sie an den BAB, womit der „Ball“ jetzt nach fast einem Jahr bei uns angekommen ist. Das war so ungefähr gegen Mitte des Jahres 2015. Wir führten dann ein ausführliches Gespräch mit der Betroffenen, im Verlauf dessen sie uns die Geschichte ausführlich beschrieb. Wir waren dann voll und ganz davon überzeugt, dass sich alles auch so zugetragen hat. Aber, was nun, oder wie der Engländer sagt „What to do?“.

Da ich zu dieser Zeit als BAB-Vorsitzender sehr ausgelastet war, bat ich unser Vorstandsmitglied, Markus Gronauer, immerhin kein Unbekannter im Monheimer Rathaus, sich um das Thema zu kümmern, was dieser auch umgehend tat. Er führte ein Gespräch mit einem Mitarbeiter im mittleren Management. Den Namen möchte ich hier nicht nennen, er ist mir aber bekannt. Nachdem mich Markus Gronauer über dieses Gespräch informiert hatte, dachte ich nun wirklich, dass dieses lächerliche Thema der Bank - die Stadt erzielt jährliche Überschüsse in einer Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro im Jahr und wir reden hier über eine Bank, die vom gesunden Menschenverstand her nachvollziehbar ist - wäre erledigt. Aber: Irrtum, über Wochen geschieht wiederum nichts! Unvorstellbar, aber eine wahre Geschichte, man mag’s nicht glauben, aber es war so.

Im Sommer 2015 habe ich dann endlich meine Geduld verloren und bin persönlich ins Rathaus gegangen, um das Thema vorzutragen und um die Bank zu bitten. Gleichzeitig habe ich angeboten, dass der BAB diese Bank bezahlt. Ungläubig und nach Worten ringend stellte ich fest, dass jeder, den ich ansprach, mir mit pseudo-rationalen Argumenten versuchte zu erklären, warum man in diesem Kolumbarium keine Bank aufstellen könne. Kein einziges dieser Argumente konnte überzeugen. Warum auch, im zweiten, relativ neu gebauten Kolumbarium gibt es ja einige Bänke! Warum dann nicht im ersten, früher gebauten Kolumbarium? Man wollte einfach nicht, war grundsätzlich dagegen und fühlte sich spürbar genervt.

Erst ein längeres und von meiner Seite sehr direkt geführtes Gespräch mit dem zuständigen Fachbereichsleiter, Herrn Andreas Apsel, brachte den Durchbruch und die Lösung. Der Bauhof stellte nach der Sommerpause 2015 endlich die Bank auf. Das Budget reichte allerdings nicht aus, dort eine neue Bank zu errichten, die farblich zu den außerhalb des Kolumbariums aufgestellten Bänken passte. Man stellte dort eine ältere Bank auf, die irgendwo anders abgebaut und dort nicht mehr benötigt wurde. Nicht grün, wie all die anderen Bänke auf dem Monheimer Friedhof, sondern unique rot! Wir haben es dann aber akzeptiert, um überhaupt eine Lösung zu finden und der älteren Dame zu helfen. Ende der Geschichte!

Fazit: Von diesem Kaliber gibt es leider einige Geschichten. Es ist toll, dass man sich im Monheimer Rathaus sehr stark und auch sehr gut um Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, Familien kümmert, aber ein wenig mehr auf die Bedürfnisse der Senioren zu achten, tut Not. Junioren sind die Zukunft, Senioren haben jedoch die Vergangenheit und damit die Basis gestaltet, von der aus Junioren agieren können. Die Bank in unserer Geschichte symbolisiert Einiges! Wir alle sollten darüber nachdenken!