Die Themen sind nicht neu! Schon seit Monaten wird de BAB hierauf immr wieder angesprochen. Der Zustand der Wege ist schlimm, die umgrenzende Hecke hat große Löcher, nicht alle Gräber sind gepflegt. Der nun geplante Neubau der Friedhofskapelle, der erstmals in der Rheinischen Post zu sehen war, wird von Vielen als hässlich und nicht in das Umfeld passend empfunden. Und hierbei handelt es sich nicht um eine Einzelmeinung, sondern viele denken so!

Besonders deutlich und häufig kam die Kritik vor dem Neujahrsempfang des BAB über. Deshalb wurde dieser Punkt auch in die BAB-Neujahrsrede aufgenommen. Exemplarisch sei hier aus einem Mail an den BAB von Ende März zitiert, in dem es heißt:

„Ich finde es nicht schön, dass die Stadt uns als Nutzer vom Friedhof einen fertigen Entwurf vom Neubau präsentiert und beschließt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Familien und Grabpächter vorher einmal angehört worden wären. Wir müssen schließlich damit leben. Und ich habe bestimmt jetzt schon 30 Stimmen gehört, die diesen geplanten Neubau Grotten-Hässlich finden. Wieso macht man für solchen Fall nicht mal eine Anhörung? Genauso verhält es sich mit den anderen Umbaumaßnahmen. Warum werden nicht mal Taxifahrer, die die Toilettenanlage benutzen oder wir, die wir die Gräber pflegen, nach Verbesserungsvorschlägen gefragt? Die Wassersituation, um die Gräber zu gießen, ist ebenfalls sehr schlecht, ebenso die Entsorgung von alten Blumen, Kränzen. Genauso wenig finde ich es passend, dass die Glascontainer nun vor dem Eingangsbereich des Friedhofes, direkt neben dem Eingangstor, hingestellt wurden.“

Soweit die Bürgermeinung dazu!

Der BAB hat einmal bei der Stadt Monheim nachgefragt. Hier die Aussagen:

  • Der Bau der Kapelle liegt organisatorisch in der Hand des Gebäudemanagements, bei Herrn Lobe.
  • Die Baumaßnahmen sollen im Spätsommer 2019 beginnen und dauern rund 12 Monate.
  • Während der Bauzeit können Trauerfeiern in der Kapelle auf dem Waldfriedhof erfolgen. Alternativ wird mit der kath. Kirchengemeinde gesprochen, inwieweit die Kirche in Baumberg genutzt werden kann.
  • Alle Maßnahmen werden eng mit der Friedhofsverwaltung und den örtlichen Bestattern abgestimmt.
  • Das Thema der Wege ist ein vielschichtiges. Es handelt sich um einen historischen, rund 130 Jahre alten Friedhof. Die Wege und Grabfelder sind so knapp geplant worden, dass die Grabflächen bündig, teilweise sogar unter den Wegen liegen. Eine Bestattung führt dazu, dass der Weg in Teilen aufgenommen werden muss. Das ist neben der flächigen Versickerung auch der Grund für die ungebundene Bauweise der Wege.
  • Die Wege müssen wasserdurchlässig sein, was gerade bei den sandigen Böden in Baumberg wichtig ist, Eine Versiegelung würde das konterkarieren.
  • Es wird jedoch ein Test gemacht, der die Bauweise „wassergebundene Wegedecke“ klären soll. Sollte dieser Test erfolgreich sein, werden die Hauptwege ebenfalls so ausgeführt.
  • Die kleineren Wege zwischen den Gräbern sind Teil der Grabstätten und deshalb durch die Grabnehmer zu pflegen.

Insgesamt werden folgende Verbesserungen auf dem Baumberger Friedhof in 2019 und den Folgejahren angegangen:

  • Neubau einer Kolumbariumswand
  • Neubepflanzung im Bereich der Hecke
  • Neuanlage der Wege im Bereich des Kolumbariums
  • Test "wassergebundene Wegedecke"
  • Planung und Neubau der Kapelle
  • Planung und Neubau der Toilettenanlage mit Funktionsraum
  • Neubau des Hauptweges zur Kapelle
  • Formgebender Pflegeschnitt der Hecke mit teilweiser Neubepflanzung

Fazit: Die Kritik und der Ärger vielen Bürger ist nachzuvollziehen, was den Zustand des Friedhofes betrifft. Die Antworten der Stadt Monheim verdeutlichen, dass man das erkannt hat und um Abhilfe bemüht ist. Es tut sich schon einiges! Eine bessere Kommunikation mit den Bürgern wäre jedoch wünschenswert und eine Verbesserung scheint hier unumgänglich zu sein. Das gilt insbesondere für die neu geplante Friedhofskapelle. Der Vorschlag einer Anhörung scheint hier in die richtige Richtung zu gehen. Der BAB wird dies der Stadt Monheim vorschlagen.