Über 100 interessierte Baumberger fanden den Weg ins Baumberger Bürgerhaus, um sich von Andreas Apsel, Fachbereichsleiter Bauwesen in der Monheimer Stadtverwaltung, über aktuelle und anstehende Projekte informieren zu lassen. Andreas Apsel stellte sich zu Beginn kurz selbst vor. Im einzelnen: 48 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder. Studierter Bauingenieur, 10 Jahre Berufserfahrung in einem privatwirtschaftlichen Ingenieurbüro, anschließend drei Jahre als Bereichsleiter Straßenverkehr in der Stadtverwaltung Mönchengladbach, ab 2008 Fachbereichsleiter Bauwesen in Monheim. Der anschließende Vortrag von Herrn Apsel war sehr klar gegliedert und logisch überzeugend aufgebaut. Neben den inhaltlichen Themen machte es Spaß, den anschaulich vorgetragenen Ausführungen zu folgen: Über 100 interessierte Baumberger fanden den Weg ins Baumberger Bürgerhaus, um sich von Andreas Apsel, Fachbereichsleiter Bauwesen in der Monheimer Stadtverwaltung, über aktuelle und anstehende Projekte informieren zu lassen. Andreas Apsel stellte sich zu Beginn kurz selbst vor. Im einzelnen: 48 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder. Studierter Bauingenieur, 10 Jahre Berufserfahrung in einem privatwirtschaftlichen Ingenieurbüro, anschließend drei Jahre als Bereichsleiter Straßenverkehr in der Stadtverwaltung Mönchengladbach, ab 2008 Fachbereichsleiter Bauwesen in Monheim. Der anschließende Vortrag von Herrn Apsel war sehr klar gegliedert und logisch überzeugend aufgebaut. Neben den inhaltlichen Themen machte es Spaß, den anschaulich vorgetragenen Ausführungen zu folgen:
  1. Projekte 2015 bis 2017 In dieser Zeitspanne wickelt der Fachbereich Bauwesen Projekte mit einer Summe von insgesamt 39,-- Mio. Euro ab, davon 11,-- Mio. Euro in Baumberg und 28,-- Mio. Euro in Monheim. Schaut man sich die Größenordnungen beider Städte einmal an - Baumberg 605 ha/16.700 EW und Monheim 1.700 ha/26.400 EW - so ist dies ausgewogen und gleichmäßig verteilt. Das gilt auch für die insgesamt 73 Projekte, von denen 20 auf Baumberg und 53 auf Monheim entfallen. Von den 39,-- Mio. Investitionssumme fallen 9,1,-- Mio. auf 2015, 16,7,-- Mio. auf 2016 und 13.2,-- Mio. auf 2017. Diese Investitionen beziehen sich auf den Straßenbau, den Kanalbau sowie auf Schul- und Sportanlagen-Sanierungen. Insgesamt ein sehr forderndes und anspruchsvolles Programm, das in der Nachkriegsgeschichte Monheims nichts Vergleichbares findet!
  2. Organisation der Projekte Die Projekte werden alle prinzipiell im Bauwesen verantwortet. Hier gibt es insgesamt drei Fachabteilungen: Verkehrs- und Grünflächen, Kanal/Bauverwaltung/Städtische Betriebe (früher: Bauhof). Insgesamt arbeiten hier 74 Mitarbeiter, was vor dem Hintergrund anstehender Projekte und Themen nicht zu viel, eher zu wenig ist. Zusätzlich zu den eigenen Kapazitäten werden seit 2011 externe Leistungen von Planungsbüros eingekauft. Anderenfalls wäre die Summe der Projekte einfach nicht zu bewältigen. Themen, die von den externen Planungsbüros erledigt werden, sind:
    • Fachgutachten, betreffend Verkehrsentwicklung, Schall und Bodenuntersuchungen,
    • Rechtsgutachten,
    • Durchführung von Bürgerbeteiligungen
    • Planung und Bemessung (Straßenplanung und Kanalplanung). Wichtig jedoch: Projektleitung und Bauoberleitung werden durch die Stadt Monheim erbracht!
  3. Maßnahmen in Baumberg
    • Hauptstraße in Baumberg - Umgestaltung zwischen Kreuzstr. Und Kreisverkehr Berghausener Str. Auf 600 Meter Länge,
    • Offene Kanalauswechslung auf 200 Meter Länge sowie Kanalsanierung mittels Inliner-Verfahren,
    • Klare Gliederung des Straßenraumes durch Minimierung der Fahrbahnbreite und Maximierung der Nebenflächen,
    • Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr,
    • Barrierefreiheit wo immer möglich Stand der Dinge: Ausführungsplanung ist abgeschlossen, öffentliche Ausschreibung läuft, Bürgerveranstaltung gegen Jahresende, Baubeginn im Frühjahr 2016, Bauzeit 12 bis 14 Monate. Es wird 5 Bauabschnitte geben. Zu Beginn ist der erste Bauabschnitt von der Deichstraße bis zum Kreisverkehr Berghausener Str. Die einzelnen Bauabschnitte sind als Vollsperrung für den Durchgangsverkehr geplant. Die Befahrbarkeit für Zufahrten für die Anwohner wird zeitweise eingeschränkt sein. Wichtig: Die Deckensanierung der Schwanen- und der Deichstraße wird integriert.
    • Neue Waldbeerensiedlung Nähe Autobahn - Geplantes Neubaugebiet für rund 120 Wohneinheiten - Neubau Sportplatzanlage als Ersatz der vorhandenen Bezirkssportanlage - großflächiges Naherholungsgebiet - Erschließungsstraße inkl. Kreisverkehr, Anschluß an den Holzweg - getragen über einen privaten Investor - Baubeginn 2016
    • Deckensanierungsprogramm Eine ganze Reihe von Maßnahmen werden hier vorgestellt.
    • Rheinradweg Klappertorstraße - Verbreiterung auf 3 Meter - Befestigung Asphaltbauweise - Beginn Frühjahr 2016 - Bauzeit 2 bis 3 Monate - Baukosten: 370.000,-- Euro
    • Ampelanlage Berghausener Str./Wiener Neustädter Str. - Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der Berghausener Str. - Umbau von insgesamt 8 Knotenpunkten (!) - Grüne Welle nach Abschluß der baulichen Maßnahmen - Ertüchtigung der Autobahnanschlüsse - Vierspuriger Ausbau zwischen Wiener Neustädter Str. und Langenfeld - Abschluß der Arbeiten nicht vor 2015 (!)
    • Radverkehr in Baumberg - Ziel: höhere Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit/Anstieg des Anteils des Radverkehrs auf 25%/heute: 17,2 % im Sommer und 3,0 % im Winter - Infrastrukturelle Maßnahmen: Alle nachzulesen auf der Homepage der Stadt Monheim - Maßnahmen an Knoten: Optimierung von Kreisverkehren/Neubau von Kreisverkehren - Maßnahmen an Strecken: Ausbau von Radwegen, Schutzstreifen, Neubau von Radwegen, Einrichtung von Fahrradstraßen, z.B. Klappertorstr.- Griesstr.-Sandstr. - Infrastrukturelle Maßnahmen alleine reichen nicht aus, um Verhaltensänderungen im Verkehr zu bewirken. Hinzu kommen müssen Kommunikationsmaßnahmen. Hierzu wird ein Konzept erarbeitet.
    • Knotenpunkt Sandstr./Monheimer Str. - Umbau zum Kreisverkehr notwendig, - Realisierung nach der Fertigstellung der Hauptstraße - Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr
    • Parkplatz Klappertorstr./Museumsinsel - Geplant 2016/2017 - Erneuerung des Parkplatzes - Einrichtung des Museumsschiffs - Baukosten: 650.000,-- Euro
    • Hellerhofweg - Schaffung/Verlängerung des vorhandenen Weges „Im Sträßchen“ - Kooperation mit der Stadt Düsseldorf - 2016/2017 - Bauzeit: 2 Monate - Baukosten: 34.000,-- Euro - Problematik: Naturschutzgebiet
  4. Radschnellweg - Förderung der Nahmobilität/des Alltagsradverkehrs über mittlere Strecken - Reisegeschwindigkeit 25 Km/h - Bevorrechtigung des Radverkehrs an zahlreichen Knotenpunkten - Eigene Radschnellspur, wo immer möglich - Planungswettbewerb Radschnellweg durch das Land NRW - Konkret in Monheim: Anschluß erfolgt am Hellerhofweg, dann: Benratherstr. – Baumberger Chaussee – Alfred Nobel Str. mit einer Länge von 5,4 Km - Machbarkeitsstudie liegt Ende 2015 vor (Landesregierung NRW) - potentieller Baubeginn 2016
  5. Grünanlagen - Ein externes Gutachten klärt Faktenlage eindeutig! - Mehr Kapazitäten sind notwendig. - Situation ist unbefriedigend - 3 Lösungsansätze: Fremdvergabe/zusätzliches Fachpersonal (6 Gärtner!)/ Verringerung des Pflegeaufwandes
Nach dem Vortrag gibt es zahlreiche Fragen und eine sehr lebendige Diskussion. U.a. werden folgende Themen angesprochen:
  • Wer ist für die Pflege des Hauptweges durch die Auen von Baumberg nach Urdenbach zuständig? Warum geschieht hier nicht mehr?
  • Die Beleuchtung der Hegelstraße ist sehr schlecht? Wann kann das geändert werden?
  • Warum wird der letzte Besitzer eines Schokkers in Baumberg, Herr Anton Weber, nicht einbezogen, wenn es um die Planung der Museumsinsel in Baumberg geht?
  • Bleiben die Parkplätze auf der Deichstraße erhalten? Müssen die Anwohner der Schwanen- und der Deichstraße bezahlen, wenn es um die Sanierung der Fahrbahn geht?
  • Es werden erhebliche Probleme bei der Freigebung des Radfahrweges in beiden Richtungen auf der Hauptstraße gesehen. Wie sieht das die Stadtverwaltung?
  • Vorschlag: Bei der Pflege der Grünflächen kann man deutlich Zeit einsparen, wenn sämtliche Brombeer-Pflanzen ersatzlos entfernt werden.
  • Die Kreuzung Berghausener Str./Wiener Neustädter Str. wird als großes Problem empfunden.
  • Zahlreiche Fragen zu den unterschiedlichen Straßen werden gestellt.
Nach etwa 2 Stunden endet der BABtalk zu Themen des Bauwesens. Es waren zwei Stunden, die voller Informationen und weiter gehender Fragen waren. Andreas Apsel trug dazu bei, daß sehr viele Informationen rüber gebracht wurden. Alle Fragen wurden entweder direkt beantwortet oder aber mitgenommen, um die Antworten später zu geben. Insgesamt einmal wieder eine sehr gelungene Veranstaltung. Der Dank des BABs gilt zum einen dem Referenten, zum anderen aber auch allen, die so zahlreich gekommen sind und ihre Fragen gestellt haben. Bis zum nächsten BABtalk, macht’s gut und „Servus“!