Ein BAB-Kommentar: „Der Charakter von Baumberg soll erhalten bleiben. Die Menschen lieben Baumberg, weil es so ist, wie es ist. Und so soll es bleiben!“

 Ein BAB-Kommentar: „Der Charakter von Baumberg soll erhalten bleiben. Die Menschen lieben Baumberg, weil es so ist, wie es ist. Und so soll es bleiben!“

Die Stadtverwaltung, an der Spitze Bürgermeister Daniel Zimmermann, hatte geladen und viele kamen. Etwa 50 Baumberger Bürger wohnten der Präsentation von Jan Roth, Planungsbüro ISR, bei. Der Sachverhalt eher einfach. Die zu schließende Baulücke am Garather Weg soll durch die Fortsetzung der dort bereits bestehenden Reihe von Häusern  geschlossen werden. Kein Problem für die anwesenden Bürger. Das passt ins bestehende Bild. Anders dahinter: In Richtung der Straße „Gißlenberg“, einer Spielstraße für Kinder, ein „Riesenklotz“ eigentlich dreigeschossig, durch eine geschickte Konstruktion des Daches formal  heruntergerechnet, vorgesehen für Wohnungen. Das paßt überhaupt nicht ins Bild der bereits bestehenden Bebauung, eher notwendig, um die durch den wahrscheinlich hohen Kaufpreis notwendige Rendite für den Investor erzielen zu  können. Hierfür hatten die Anwesenden kein Verständnis und übten deutliche Kritik , insbesondere an dem geplanten Mehrfamilienhaus, das ihnen überdimensioniert und nicht passend erschien. 

Daniel Zimmermann moderierte in seiner gewohnt fairen und integrierenden Art.  Professionell  glättete er den Präsentations- und Kommunikationsstil des vortragenden Jan Roth: inflexibel, nicht immer auf die Fragen und Reaktionen der Bürger eingehend, distanziert und „cool“, Argumente oft nicht aufnehmend. Eine ausgesprochene Freude an der Kommunikation über dieses Thema spürte man wirklich nicht.

Schlussfolgerungen:

  • Wieder ein gutes und gelungenes Beispiel für die Einbeziehung von uns Bürgern in Themen, die uns unmittelbar betreffen. Gut so – weiter so, Herr Zimmermann!
  • Selten ein so konstruktives, gleichzeitig kritisches Publikum gesehen. Und die Leute hatten recht. Gut so – weiter so, Bürger Baumbergs!
  • Es kann eigentlich nur eine Reaktion im nun anstehenden politischen  Willensbildungsprozess geben: Der „Klotz“ muss weg, es kann nur eine zweigeschossige Genehmigung geben. Alles andere würde die Glaubwürdigkeit von Politik und Verwaltung gefährden. Hoffentlich gilt: Gut so, weiter so – Kommunalpolitiker aller Parteien!

Der BAB hat sich bisher nicht zu einzelnen Bebauungsvorhaben im Stadtgebiet Baumberg konkret geäußert – zu individuell und  vielschichtig sind die hierbei zu berücksichtigenden Interessen. Das wird auch so bleiben! Es kann aber nicht sein, dass durch überdimensionierte Bebauungspläne zur Schließung existierender Baulücken das Bild von Baumberg verändert wird. Der BAB findet es richtig,  Baulücken zu schließen und damit zusätzlichen, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.   Das darf aber das Charakteristische an Baumberg nicht verändern. Die Menschen fühlen sich hier wohl, weil Baumberg so ist, wie es ist: dörflicher Charakter, überschaubare Bebauung, nachbarschaftliches Miteinander, gewachsene Strukturen. Und das soll auch so bleiben.

Mit Blick auf Politik und Verwaltung gilt: Nehmen Sie dieses Thema im Interesse der Bürger bitte ernst. Es mehren sich die Zeichen, dass wir in Baumberg weitere Themen dieser Art haben werden. Genannt werden soll nur die künftig angedachte Bebauung rund um die katholische Kirche. Zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang der noch nicht vergessene Ärger vieler Baumberger über dreigeschossig wahrgenommene  Bebauungen an der Monheimer Straße und an der Laienstraße. Wir reden hier nicht über einzelne Bebauungen, wir reden über das Erscheinungsbild Baumbergs, und damit ist der BAB gefordert. Schreiben Sie uns ruhig Ihre Meinung hierzu!